Polnischen Parlaments Mitglieder tragen Anonymous Masken ACTA in Kammern Protest
Polen am
Donnerstag unterzeichnet eine internationale Copyright-Abkommen, Funken
mehr Demonstrationen von Internet-Nutzern, die seit Tagen über die Angst
es um Online-Zensur führen wird protestiert.
Nach der Unterzeichnung, sammelten sich Demonstranten in den polnischen
Städten Poznan und Lublin, um ihre Wut über den Vertrag aussprechen.
Der Gesetzgeber für die linke Palikot-Bewegung trugen Masken im
Parlament, um ihre Unzufriedenheit zu zeigen, während die größte
Oppositionspartei - die rechtsextreme Partei Recht und Gerechtigkeit -
für ein Referendum über die Frage aufgerufen.
Der Gesetzgeber aus dem linken Palikot-Bewegung bedecken ihre Gesichter
mit Masken, wie sie Protest gegen ACTA während einer Parlamentssitzung.
Donnerstag, 26. Januar 2012
Erneute Angriffe auf Regierungswebsites
AnonAustria attackiert am Mittwoch-Abend die Homepage des Justizministeriums und Bundeskanzler.at
Das Hacker-Kollektiv Anonymous setzt seine
Attacken auf die Websites österreichischer Regierungsorgane weiter fort.
Wie auf dem Twitter-Kanal von AnonAustria zu lesen ist, sind erneut
Justiz.gv.at und Bundeskanzler.at die Ziele der Angriffe.
Bundeskanzler.at war am Mittwoch-Abend nicht zu erreichen, Justiz.gv.at
blieb online.
Derzeit versucht AnonAustria mit Twitter-Aufrufen
Unterstützer zu finden, um "größere Ziele" anzugreifen: "We already have
good support, but we need more for the bigger targets!" Wenig später
wird klar: Die Ziele, die das Kollektiv damit gemeint hat, waren die
IFPI, der VAP und die Website der heute gestarteten Initiative "Kunst
hat Recht". Diese Websites wurden im Laufe des Abends ebenfalls
attackiert.
Damit will AnonAustria nach wie vor gegen ACTA
mobilisieren, denn das umstrittene Anti-Piraterieabkommen soll am
Donnerstag von Österreich unterzeichnet werden. Im Laufe des heutigen
Tages hat Hacker-Kollektiv auch zu "friedlichen" Protestmitteln gegen
das ACTA-Abkommen aufgerufen: "Ein Aufruf an ALLE Österreicher! Lasst
unsere Politiker wissen, was wir von #ACTA halten! Ruft sie an, schreibt
Mails, geht auf die Straße!"
Filesonic: Angst vor Abschaltung
Nach dem Bust von Megaupload.com stellen nun einige Sharehoster ihren Dienst oder das Rewardsystem ein. Filesonic stellte seinen Sharing Dienst vorübergehend ein. Wie geht es weiter mit den One Click Hostern?
Die Meldungen überschlagen sich im WWW. Bei Twitter gibt es minütlich
Einträge um Megaupload, Kim Schmitz oder Filesonic und co. Haben die Staatsanwälte
es
geschafft die Sharehoster Dienste in die Enge zu treiben? Einige Hoster
stellen den Dienst für die US Bürger ein. Andere Deaktivieren ihr
Vergütungssystem. Was wird noch kommen?
X7.to wirft das Handtuch
Der deutsche Sharehoster x7.to gab heute bekannt das sie ihren Dienst
vollkommen einstellen. Mit ziemlicher Warscheinlichkeit ist dies eine
Reaktion auf den bust von Megaupload.com. Damit schließst der erste
Deutsche Sharehoster
Die Meldungen überschlagen sich. Viele Amerikanische Hoster stellen
ihren Dienst bzw. das Vergütungssystem ein und arbeiten enger mit dem
FBI zusammen.
Nun zieht auch der erste deutsche Filehoster sein Angebot zurück. Ein offizielles Statement gibt es jedoch nicht.
Für User die dort einen Premium Account oder noch nicht ausgezahlte
Vergütungen auf ihrem Konto haben, dürfte dies sehr frustrierend sein.
Megaupload.com Staatsanwälte und FBI nehmen Server vom Netz
US-Staatsanwälte ließen die Server von Megaupload.com abschalten. In
wie werfen dem Gründer des Unternehmens sowie weiteren Personen Verstöße
gegen Gesetzte zum Schutz des Urheberrechts vor.
McLean/USA – US-Staatsanwälte haben den File-Hoster Megaupload.com
vom Netz genommen. Sie werfen dem Gründer des Unternehmens sowie
weiteren Personen Verstöße gegen Gesetzte zum Schutz des Urheberrechts
vor. In der am Donnerstag eröffneten Klage wird dem Unternehmen außerdem
vorgeworfen, für einen Schaden von 500 Millionen Dollar verantwortlich
zu sein. Megaupload reagiert nach eigenen Angaben gewissenhaft auf
Beschwerden über illegal eingestellte Materialien. Laut Klage war
Megaupload.com teilweise die 13. beliebteste Seite im Internet.
Wie das Wall Street Journal berichtet hat das FBI den
Sharehoster megaupload.com still gelegt und sieben Personen
festgenommen, darunter vier aus Neuseeland. Dazu gehört neben drei
weiteren Deutschen auch der Selbstdarsteller Kim Schmitz, der sich gerne
Kimble bzw Kim Dotcom nannte, und den Wikipedia als deutschen
“Unternehmer, Wirtschaftskrimineller und Hacker” führt. Er meldete sich
in letzter Zeit aus Neuseeland, u.a. mit der Story, dass ihm der Kauf
eines Anwesens verweigert wurde. megaupload.com ist momentan nicht
erreichbar.
Ob Megaupload den Kopf aus der Schlinge ziehen kann und wieder Online
kommt ist zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Auch ist nicht klar ob Kim
Schmitz (Betreiber) eine Haftstrafe absitzen muss.
Anonymous - Großangelegter Angriff auf FBI, UMG und Copyright-Behörde
Nach der Festnahme von Kim Schmitz und dem Herunterfahren der Megaupload-Server hat das Hacker-Netzwerk Anonymous den bisher größten Hacker-Angriff auf verschiedene US-Behörden und andere Websites vollzogen.
Am Donnerstag hat sich das Hacker-Kollektiv Anonymous zum Abschalten der Megaupload-Server und der Verhaftung von Kim Schmitz gemeldet. Dabei wurden US-amerikanischen Behörden gewarnt, dass man in groß angelegten Angriffen viele Websites abschalten werde.
So wurden am Wochenende die Server des US-Copyright-Behörde, der Universal Music Group (UMG), der EMI und des Federal Bureau of Investigation (FBI) sowie viele weiteren Internetseiten angegriffen und waren allesamt stundenlang nicht erreichbar.
Außerdem tauchte am Wochenende ein Video von angeblichen Mitgliedern von Anonymous auf, die forderten, dass binnen 72 Stunden der Filehoster Megaupload wieder seinen Betrieb aufnehmen soll. Ist dies nicht der Fall, drohen die Hacker, in weiteren Angriffen die Server der United Nations (UN), Capital One, Twitter, Facebook und Youtube zu attackieren und herunterzufahren.
Das Hacker-Netzwerk Anynomous äußerte sich aber zu dem offenbar gefälschten Video und sagte, es sei sinnlos Social-Media-Seiten wie Facebook und Twitter anzugreifen, weil man darüber ja seine eigenen Meldungen und Neuigkeiten bekanntgebe.
Wie die englischsprachige Spielewebsite Kotaku berichtet, könnte als weiteres Opfer der Hacker-Angriffe bald Microsofts Online-Plattform Xbox Live folgen. Der Grund dafür sei, dass man dadurch sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen könne. Eine Bestätigung seitens Anonymous gab es dazu aber noch nicht.
Schon im letzten Jahr konnte die Hacker-Gemeinschaft Anonymous die Server des PlayStation-Netzwerks für 23 Tage lahm legen, weil das Unternehmen Sony gegen Spieler vorging, die ihre Konsole mit Jailbreak entschlüsselt und freigeschaltet hatten und dadurch raubkopierte Software verwenden konnten.
Senf dazu: Anon, Megaupload und das dicke Ende
Filesharing Seit vergangener Woche halten zwei Storys die (Internet-)Welt in Atem: Die Proteste gegen die US-Gesetzesvorlagen SOPA und PIPA und der Fall Megaupload. Eine unglückliche Rolle nimmt - vor allem was Letzteres betrifft - Anonymous ein.
Keine Frage: Vieles, was Anonymous macht, hat einen ernsten und wichtigen Hintergrund. Als netzpolitisch interessierter Mensch kam man bisher nicht umhin, hin und wieder die Motive und Botschaften gut zu finden, für die Anonymous steht. Die Wahl der Mittel ist natürlich eine völlig andere Sache, hier kann und muss man vieles auch kritisch sehen.
Mit der Racheaktion für Megaupload hat sich Anonymous allerdings selbst einen schweren Schaden zugefügt, von dem man sich möglicherweise länger (wenn überhaupt) nicht erholen wird können. Denn mit Megaupload und Kim Schmitz hätte man sich keinen schlechteren "Märtyrer" aussuchen können. Spätestens als Bilder auftauchten, auf denen der Luxus-Fuhrpark von Schmitz zu sehen war, fragten sich wohl viele: Sagt mal, geht's eigentlich noch?
Der (mehr oder weniger) spektakuläre Angriff auf die üblichen Verdächtigen, also US-Regierungsstellen, Musik- und Filmindustrie-Seiten etc., lässt Schmitz wie einen Vorkämpfer für Internet-Freiheit und gegen reformbedingte Urheberrechtgesetze dastehen. Bloß war er das nicht. Ganz im Gegenteil.
Wer sich in letzter Zeit auch nur ein klein wenig in den etwas dunkleren Ecken des Internets umgesehen hat, der wird wissen, dass Megaupload insbesondere auch in den einschlägigen Kreisen alles andere als einen guten Ruf genossen hat. Allen war es vermutlich klar: Wenn es jemanden erwischt, dann Megaupload. Das lag auch daran, dass sich der Dienst mit seinen Streaming-Angeboten auf Megavideo sehr exponierte und nicht mal im Ansatz daran dachte, seriös zu wirken.
Auch wenn man eigentlich stets das Wort mutmaßlich verwenden sollte, zumindest im aktuellen Fall, kann man mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass Kim Schmitz alias Kim Dotcom alias Dr. Kimble alias [hier einfügen] wohl vor allem eines war: ein Gauner und Abzocker (Und wer das nicht glaubt, der möge bitte nach Schmitz im Zusammenhang mit dem Namen Günter Freiherr von Gravenreuth googeln).
Und, bitte, machen wir uns nichts vor: Filehoster und illegale Inhalte und Copyright-Verstöße sind die Regel und mit Sicherheit nicht die Ausnahme. Doch während viele Filehoster zumindest halbherzige Versuche unternehmen, Copyright-Verstöße von ihren Servern zu entfernen, war das Schmitz und Co. stets vollkommen egal. Im Gegenteil: Laut Anklageschrift waren die Betreiber sogar aktiv an der Beschaffung und Verbreitung von nicht rechtmäßigem Content beteiligt.
Für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Copyright taugt der Fall Megaupload also auf keinen Fall. Man kann und muss über eine Reform des Urheberrechts diskutieren. Aber bitte nicht auf Basis von Megaupload (Dringender Lesetipp zum Thema ist übrigens das ausgezeichnete brand-eins-Interview 'Das digitale Urheberrecht steht am Abgrund' mit dem Rechtswissenschaftler Karl-Nikolaus Peifer).
Was Megaupload ist, sollte auch Anonymous gewusst haben. Umso verwunderlich war es entsprechend, als die groß angelegte Racheaktion (von wem auch immer) ausgerufen wurde. War man sich im "Kollektiv" nicht klar, für wen man hier eigentlich in die Bresche springt? Einen unsympathischen Multimillionär mit Waffenfetisch und unzähligen Edelkarossen auf dem Grundstück einer Luxusvilla?
Auch sollte man sich schön langsam eine andere Form des Protestes einfallen lassen. Denn auch dieses Mal hieß es: Denial of Service (*Augenverdreh*). Schon wieder. Man kann sich das bei den Betroffenen bzw. Angegriffenen wohl so vorstellen: Irgendein US-Ministerium, irgendwo in Washington DC. Der Chef sagt: "Herhören, Leute: Kaffeepause. Denial of Service gibt's. Technik ist informiert, es geht demnächst weiter. Ihr kennt das Prozedere…"
Die grundsätzliche Schwierigkeit bei der ganzen Sache ist die (Nicht-)Struktur von Anonymous: Man hat bewusst (bzw. offiziell) keine Hierarchie, schließlich steckt dahinter bekanntermaßen die Idee, dass "alle" Anonymous sind. Das gilt natürlich zum Schutz der Anhänger und Aktivisten, hat aber auch unangenehme Effekte zur Folge: Jeder Pubertierende, der weiß, wie man die Bildersuche einer Suchmaschinen bedient, kann sich das Logo herunterladen, sich zum Anonymous-"Hacker" deklarieren und einen Angriff ankündigen bzw. durchführen.
Das wird für Anonymous immer mehr zum Problem: Die Idee einer strukturlosen Bewegung macht die Vermittlung einer durchdachten und konsequenten Ideologie schier unmöglich.
In den Anfangstagen war das naturgemäß komplett anders: Da formierte sich über das Web (bzw. das Usenet) eine Protestgruppe, die ein Ziel hatte: die Scientology-Sekte. Als aufgeklärter Mensch konnte man damals gar nicht anders, als es gut zu finden, wie Anonymous die Pseudo-Religion ärgern konnte.
Anonymous dehnte in Folge die Aktivität auf größere Bereiche der Gesellschaft aus, auch das war richtig und wichtig. Aber seit einer Weile schon wird Anonymous immer undurchsichtiger. Als Zäsur können sicherlich die Angriffe auf die Sony-Netzwerke (und andere Gaming-Seiten) im Vorjahr angesehen werden: Nachdem es zunächst geheißen hatte, dass Anonymous dafür verantwortlich ist, distanzierten sich die Bewegung (bzw. Teile davon) von den diversen Hacks. Anders gesagt: Anonymous distanzierte sich von Anonymous.
So wurde auch im Zuge der Proteste gegen SOPA und PIPA vergangene Woche ein Angriff auf Sony angekündigt. Angeblich wollte man bei dem (für gestern angekündigten) Hack besonders auf die Wirkung in der Öffentlichkeit achten. Das Image der Bewegung sollte nicht durch "amateurhafte" Aktionen wie -Attacken geschädigt werden.
Und dann schlugen genau die in den eigenen Reihen ungeliebten "Script-Kiddies" eben bei Megaupload zu und ballerten aus allen Rohren ihrer Ionenkanonen.
Natürlich hat Anonymous längst 'erklärt', dass die Operation Megaupload "nicht zu Gunsten von Kim Schmitz und Co." durchgeführt wird. Es wäre allerdings naiv zu glauben, dass man verhindern kann, dass genau dieser Eindruck entsteht. Da kann man auch noch so oft darauf hinweisen, dass von der Megaupload-Abschaltung auch einige legale Nutzer betroffen sind, die den Dienst für legale Zwecke genutzt haben.
Es bleibt zu hoffen, dass man aus der Operation Megaupload das eine oder andere lernen kann. Denn wie bereits anfangs erwähnt: Die Ziele, Ideen und Warnungen der Bewegungen sind (zumeist) richtig. Bisher war es leicht, mit Anonymous (öffentlich oder auch heimlich) zu sympathisieren. Das wird allerdings immer schwerer…